Laktoseintoleranz - Diagnose

Laktoseintoleranz - Diagnose

Vorsicht bei der Selbstdiagnose

Milchprodukte spielen eine wichtige Rolle in unserer Ernährung. Sie sind in vielen Lebensmitteln und Gerichten enthalten. Doch manche Menschen bekommen nach dem Essen von Milch, Quark, Sahne und Käse regelmäßig Verdauungsbeschwerden: Übelkeit, Bauchschmerzen oder auch Blähungen. Betroffene stoßen schnell auf eine Laktose-Unverträglichkeit als mögliche Ursache, denn dieser Milchzucker ist in fast allen Milchprodukten enthalten.

 Auf alle Milchprodukte und damit viele leckere Lebensmittel zu verzichten, schränkt die Freude am Essen erheblich ein. Bevor du dich nach einer Selbstdiagnose dazu entschließt, empfehlen wir, zunächst über eine professionelle Diagnose zu klären, ob eine Laktose-Unverträglichkeit wirklich die Ursache für deine Beschwerden ist. Erst wenn eine Diagnose vorliegt, kannst du die richtigen Maßnahmen ergreifen, um deine Beschwerden zu lindern.



Wie finde ich heraus, ob ich eine Laktose-Unverträglichkeit habe?

Mit einem Laktose-Atemtest findest du bequem zu Hause heraus, ob eine Laktose-Unverträglichkeit deine Verdauungsbeschwerden verursacht. Die Tests werden von Profis in unserem Labor ausgewertet.

Der Atemtest funktioniert so: Ein Testkit besteht aus mehreren Probenröhrchen für deine Atemluft. Zunächst entnimmst du eine Atemluftprobe auf nüchternen Magen. Dann trinkst du eine hoch konzentrierte Laktoselösung. Anschließend nimmst du im Abstand von 30 Minuten weitere Atemluftproben. Durch die Messung des Gehalts an Wasserstoff und Methan in deinen Atemluftproben kann unser Labor erkennen, wie dein Körper auf die Laktose reagiert, ob er sie normal verdaut oder ob sie im Dickdarm von Bakterien zersetzt wird.

Gleichzeitig notierst du auf einem Testprotokoll, ob du nach dem Trinken der Laktoselösung körperliche Reaktionen wahrgenommen hast. Deine Atemluftproben schickst du anschließend zusammen dem Testprotokoll an unser Labor. Innerhalb weniger Tage erhältst du unseren Befund.

 

 

Weitere möglich Ursachen für Verdauungsbeschwerden

Fällt der Laktose-Atemtest negativ aus, können wir also keine Intoleranz gegenüber Laktose feststellen, kannst du zunächst wieder ohne Bedenken Milchprodukte genießen. Aber du hast ja weiterhin Magen-Darm-Probleme und möchtest die Ursache herausfinden. Wir empfehlen in diesem Fall, weitere Möglichkeiten zu prüfen.

Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten

Auch Unverträglichkeiten gegenüber den Kohlenhydraten wie Gluten/Fruktanen, Fruktose und Sorbit lassen sich unkompliziert anhand der Atemtests diagnostizieren, die du auf unserer Seite erhältst. Alle diese Stoffe sind wie Laktose Zuckerarten. Bist du nicht sicher, welche Unverträglichkeit und damit welcher Atemtest bei dir in Betracht kommt, dann hilft dir unser Quiz.

Für eine weitere mögliche Unverträglichkeit, nämlich die gegenüber Kohlenhydraten in Hülsenfrüchten, Bohnen und Nüssen, gibt es keinen Test. Wenn du wissen willst, ob eine solche Unverträglichkeit besteht, verzichtest du vier Wochen lang auf sämtliche Hülsenfrüchte. Verschwinden die Beschwerden oder lassen deutlich nach, deutet das auf eine entsprechende Unverträglichkeit hin.

SIBO

Kann keine Nahrungsmittelunverträglichkeit festgestellt werden, kommt SIBO als Ursache für die Verdauungsbeschwerden in Betracht. Mit diesem Kürzel wird eine sogenannte „Fehlbesiedelung” durch Bakterien im Dünndarm bezeichnet. Bakterien spielen im Dickdarm eine wichtige Rolle bei unserer Verdauung. Wenn Bakterien aus dem Dickdarm in den Dünndarm gelangen, spricht man von SIBO. Auch SIBO verursacht Magen-Darm-Problemen wie starke Blähungen –  besonders nach dem Genuss bestimmter Kohlenhydrate. Ob du an SIBO leidest, stellst du mit unserem SIBO- Atemtests fest.

Reizdarmsyndrom 

Diagnostizieren wir über unsere Atemtests weder Nahrungsmittelunverträglichkeiten noch SIBO, könnte das Reizdarmsyndrom die Ursache für deine Verdauungsbeschwerden sein. Das Reizdarmsyndrom ist eine chronische Verdauungsstörung, bei der Betroffene unter Symptomen wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung leiden. Die genauen Ursachen sind noch nicht abschließend erforscht. Es gibt keine Tests, mit denen ein Reizdarmsyndrom nachgewiesen werden kann. Die Diagnose erfolgt durch ein Ausschlussverfahren. Das heißt, es werden zunächst alle anderen möglichen Ursachen ausgeschlossen – neben Nahrungsunverträglichkeiten oder SIBO sind das beispielsweise organische Erkrankungen. Die Betroffene können mit einem ganzheitlichen Ansatz ihre Symptome dauerhaft lindern und ihre Lebensfreude wiedergewinnen. Wir empfehlen das Darmcoaching Vagusway, das einen solchen Ansatz erfolgreich praktiziert.

Geschrieben von: Bahtier Kurbanov